Seilschieben auf der Alp
Projekte
Museumsbahn SiLO12
Im Silogebäude eines stillgelegten Kalksteinbruchs, unmittelbar oberhalb Läufelfingen, ist ein kleines Museum SiLO12 entstanden. Es ist ein Ort der Begegnung zwischen Zeugnissen ehemaliger lokaler Industriekultur und heutigem künstlerischem Schaffen. Und dazu gehört auch die alte Gipsmaterialseilbahn, das Gipsi-Bähnli.
Die Anforderungen
1906 übernahm die Gips-Union AG eine kleine Gipsfabrik in Läufelfingen, mitten im Jura zwischen Basel und Olten, und baute sie zu ihrem grössten Werk aus. Das vor Ort abgebaute Material reichte aber nicht lange aus um die Gipsmühlen zu speisen. Dafür stand in der Nähe des Dorfes Zeglingen weiteres Material zum Abbau bereit. Um dieses über das unwegsame Gelände zu transportieren wurde eine Materialseilbahn, System Zweiseilumlaufbahn der Firma PHB, erstellt. Es sollte die erste und längste Materialseilbahn seiner Art in der Schweiz werden. Über eine Distanz von ca. 4,5 Kilometern und mit 40 Seilbahnwagen mit einer Füllmenge von je 300 Kilogramm konnten bis zu 12 Tonnen Gipsstein pro Stunde von der Steingrube zur Fabrik in Läufelfingen transportiert werden. Ein nur 25PS (18 kW) starker Motor trieb die ganze Anlage an. Für damalige Zeiten eine echte Pionierleistung. Die Seilbahnanlage, welche sich über Holzstützen die Hügel und Täler hinauf und herunter schlängelte, wurde bis 1983 betrieben. Sie wurde nach der Schließung der Gipsfabrik abgerissen. Nur eine Umlenkstation auf dem höchsten Punkt und eine Stütze blieben erhalten.
Die Initianten des Museums suchten und sammelten die technischen Überresten der Gipsibahn. Ihr grosser Traum war es aber immer, die Seilbahn wieder zum Leben zu erwecken und zum Laufen zu bringen.
Unser Team kennt das System der alten PHB Anlagen bestens und konnte sich sehr schnell dafür begeistern, eine Museumsbahn im SiLO12 zu erstellen. Die Museumscrew stellte in Absprache einen alten Seilabspannturm, ein Teilstück der Beladestation sowie die übrig gebliebene komplette Holzstütze im Steinbruchgelände auf. Unser Team stellte mit Seilresten und Seilrollen eine Gewichtsabspannung eines Tragseilstückes zusammen. Ein ausgedientes Fahrzeug der Anlage in Frick wurde darauf aufgehängt und mit einer Zugseilschlaufe verbunden. Daran kann nun von Hand gezogen und das Fahrzeug ein paar Meter hin und her bewegt werden.
Eindrücke vom Projekt
Hardware
Verwendete Produkte
Diese Produkte wurden in diesem Projekt verwendet